"auch wahn hat sinn"

Dienstag, 4. Februar 2014

Krank... Mit Kind

Dass krank sein nicht schön ist wissen wir alle. Was aber noch unschöner ist:
Krank mit Kind.
Das familiäre kranksein unterteilt sich in 2 kritische Phasen.

Phase 1: Kind krank

Phase 2: Mama krank

Bei uns äußerte sich das die vergangene Woche in Phase 1 so:

19 Uhr: Abendessen
19:30 Uhr: Waschen
20:00 Uhr: Kind ins Bett
20:30 Uhr: Kind weint. Köpfchen kraulen. Schuckeln. Trösten. Hinlegen
20:45 Uhr: Kind weint. Köpfchen kraulen. Schuckeln. Trösten. Hinlegen
21:00 Uhr:  Kind weint. Köpfchen kraulen. Schuckeln. Trösten. Hinlegen
21:15 Uhr:  Kind weint. Köpfchen kraulen. Schuckeln. Trösten. Hinlegen
21:30 Uhr: Kind weint. Köpfchen kraulen. Schuckeln. Trösten. Trinken. Hinlegen.
21:45 Uhr:  Kind weint. Köpfchen kraulen. Schuckeln. Trösten. Hinlegen
22:00 Uhr:  Kind weint. Köpfchen kraulen. Schuckeln. Trösten. Hinlegen
22:05 Uhr: Gehen ins eigene Bett.
22:15 Uhr:  Kind weint. Köpfchen kraulen. Schuckeln. Trösten. Hinlegen
22:30 Uhr: Kind weint. Köpfchen kraulen. Schuckeln. Trösten. Hinlegen
22:45 Uhr:  Kind weint. Köpfchen kraulen. Schuckeln. Trösten. Hinlegen
23:00 Uhr: Kind wird ins Bett geholt.
23:05 Uhr: Fuß im Gesicht
23:30 Uhr:  Kind weint. Köpfchen kraulen."Sch-h-h-h-h..."-Laute.
23:34 Uhr:  Kind liegt quer im Bett.

23:40 Uhr: Kind hustet stark.
ab 23:41 Uhr ist an Schlaf nicht mehr zu denken.

Morgens um 7 Uhr sehen wir allesamt aus wie die Zombies und kreuchen dementsprechend aus dem Bett. Das Procedere beläuft sich nun auf insgesamt 5 Tage, wobei das Kind ab Tag 2 schon fester Bestandteil des elterlichen Bettes ist. Fast schon mechanisch wird gedanklich ausgeknobelt wer beim nächsten, nächtlichen Geräusch aus dem Bett kriecht.

In Phase 2 ist das  Kind meist wieder quietschfidel, während Sie selber sich mit jeder Pore ihres Körpers nach Schlaf und Entspannung sehnen. Zu guter Letzt haben Sie auch noch 2 Kilo mehr auf den mütterlichen Hüften, da Sie die ruhigen Intervalle der Nacht sinnigerweise dafür genutzt haben, ihren Energiehaushalt mit Schokolade wieder aufzufüllen. Das Gesicht glänzt und Sie hören ihr Doppelkinn Ihnen mit jedem Schritt ein schechtes Gewissen einreden. - "Du bist zu fett!"
Mäh! Schei....benhonig! Das Selbstwertgefühl liegt irgendwo im Keller, eigentlich sind Sie nur noch fertig um es mal auf den Punkt zu bringen. Da spüren Sie es: Dieses kratzen im Hals. Kopfschmerzen. Sie sind fertiger als fertig. Powernapping während Sie sich auf dem Kinderzimmerteppich welzen. Doch nichts da!
Der Boden klebt mittlerweile, Reste aus Marmelade, Butter und Brotstücken haben sich gegen Sie verschworen und blockieren den Weg in die Küche. Die Handtücher riechen modrig, weil da keiner ist, der Sie in den Waschkeller bringt. Staubmäuse greifen bei jedem Weg durch den Flur aus allen Ecken der Wohnung heimtückisch an.

Wer hier den Sinn oder das gute Ende sucht, der hat sich geschnitten.
So ist das eben, als Mutter!

Gute Besserung!

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