"auch wahn hat sinn"

Donnerstag, 28. Januar 2016

Ich staune manchmal über das, was aus Kindermündern so kommt...

Meine Freundin, ihr Sohn, meine Tochter und ich dümpeln an regnerischen Nachmittagen gerne mal bei uns in der städtischen Bücherei herum, die Kinder haben eine eigene Etage, gestaffelt in 3 Altersgruppen (0-3, 3-6, 6+). Jede Altersgruppe hat ein eigenes Haus, aufs Alter eingerichtet und mit dementsprechenden Büchern ausgestattet. Wir Muttis sitzen meist in den bequemen Sesseln, tratschen und sehen die Bücherei schon als privaten Spa-Bereich an.
Im Haus der 3-Jährigen gibt es einige Kuscheltiere. Darunter auch das Pferd "Teta". (Hey, den Namen haben die Kinder sich selbst ausgedacht! Ja, natürlich wirkt es verstörend wenn 3-Jährige laut "Teta" durch die Bücherei schreien, aber ... who cares?)

Nun ja, an einem verregneten Tag fröhnten wir unser dasein wieder einmal in der Bücherei als die Kinder plötzlich schreiend angepirscht kamen.

Der Sohn meiner Freundin: "Mama!MAMA! Teta...  Teta wurde mit Steinen beschmissen!"

Geistesgegenwärtig fragte ich was sie hätte, als schon meine Tochter mit "Leo" (ein Löwenstofftier!) ankam und piepste :" Doktor Leo sagt... TETA HAT STEINSCHLAG!"

Herrlich. ♥ Ein Hoch auf die Carglass-Werbung im Radio!

Brustverkleinerung- die ersten drei Wochen danach

Mäh, die Brust heilt schön ab und ich habe mir einen total miesen Infekt eingefangen. Irgendetwas was die Eule aus der KITA mitgebracht hat.

Bei mir wurde ein sogenannter T-Schnitt gemacht, einige nennen diese Methode der Verkleinerung auch "Anker-Methode", man muss sich die Schnitttechnik einfach verkehrt herum vorstellen. ;) Um die Brustwarze herum ein "O", dann folgt ein Strich herab, und unter der Brustfalte dann ein kleiner Schnitt. Und er ist wirklich verdammt klein bei mir! Dabei wurden mir 167 Gramm entfernt. Dass der Unterschied so groß war, hat mich dann doch überrascht. Heute hatte ich noch einmal ein Vorher-Bild in der Hand und war absolut verblufft. Trotz der Schmerzen und der Schwellungen, die ich an einigen Stellen doch noch recht extrem habe, würde ich es immer wieder tun! Die größte Angst hatte ich kurz vor der Operation, nämlich vor der Vollnarkose. Im nachhinein war die Vollnarkose absolut entspannend. Am fiesesten empfand ich das ziehen einer der beiden Drainagen. Aber alles absolut auszuhalten. So langsam fange ich wieder an auf der Seite zu schlafen und den Haushalt so zu schmeissen wie vorher. Dazu muss ich sagen, dass ich mich da doch das ein oder andere Mal etwas überschätzt habe. Allerdings hat sich das doch recht schnell bemerkbar gemacht. Der Körper zeigt einem schon wann genug ist.
Ein ganz großes Lob möchte ich meiner kleinen Tochter an dieser Stelle aussprechen. Für uns beide war es wirklich schwierig. Kleinigkeiten aus dem Alltag, über die man vorher nicht gedacht hatte, stellen dann doch schon das ein oder andere Mal eine kleine Herausforderung dar. Zum Beispiel das Schuhe anziehen, das Kind mal eben schnell auf's Klo setzen... Aber letzten Endes haben wir es doch ganz gut gemeistert. Ich danke Dir für deine Geduld mein geliebtes Glückskind. Und freue mich wenn ich dich bald wieder so richtig, richtig, richtig abknuddeln kann! ♥

Donnerstag, 21. Januar 2016

Leonies Blog

Der Blog von Leonie hat mir sehr geholfen bei meinen Unsicherheiten zum Thema Brustverkleinerung und auch in der Zeit danach. ;)

Besonders schön und hilfreich: Das Bildmaterial und die Gastbeiträge.

Viel Spaß beim lesen!


>> Hier geht's zu Leonies Seite

Brustverkleinerung

Zu meinem Dasein als treulose Tomate gehört es natürlich auch, nicht allzu regelmäßig zu bloggen. ;)

Jetzt kam aber fast einen Monat wieder nichts von mir. -So wird das nichts mit meiner Karriere. Höhö.

Der Grund für meine Abwesenheit war, neben dem Feiertagschaos und Weihnachtswahnsinn in einer XXL-Patchwork Familie, dass ich am 06.01. eine Brustverkleinerung hatte.
Schon seit der Pubertät litt ich unter 2 unterschiedlich großen Brüsten. Doch nicht nur die Größe, nein, auch die Formen waren verschieden. Bis zur Schwangerschaft habe ich noch gedacht, dass ich damit alt werde. Ich war zwar bereits mit 18 im Krankenhaus um mich zu informieren, doch damals hatte ich noch zuviel Angst vor einer OP und klammerte mich an den Gedanken, dass es mit dem Milcheinschuss besser werden würde. Dafür müsste man ja zunächst einmal schwanger werden. Das kam dann, glücklicherweise, 6 Jahre später. Doch schon während der Schwangerschaft wurde eine Brust immer praller, während die andere in gewohnter Position verharrte. Nach der Geburt schoss die Milch nach einigen Tagen ein. Doch aus dem Traum vom Stillen, wurde ein Alptraum. Ich schämte mich schon im Krankenhaus so sehr, dass ich absolut unentspannt war. Ich fühlte mich wie ein Freak aus dem Zirkus ausgebrochen, während die Hebamme mit aller Gewalt versuchte, mein Neugeborenes an meiner völlig verformten Brust zum saugen zu animieren. Man kann sich das so vorstellen: Durch den Einschuss, und die daraus resultierende Prallheit der rechten Brust, sank die Brustwarze, aufgrund der sehr großen und schweren Brustform, senkrecht ab und ich "begrub" mein Kind quasi unter meiner rechten Brust. Es war ein Drama. Ich fühlte mich wie eine entstellte milchkuh, und dabei war mein größter Wunsch gewesen, mein Kind zu stillen.

Und nun, 3 Jahre später, hatte ich den Mut gefunden um dieses Problem anzugehen.
"Schuld" war die Krebsvorsorge, zu der ich aufgrund familiär gehäuften Brustkrebses, einmal im Jahr gehe. Der Arzt sah sich die Brust an und spürte, wie unwohl ich mich fühlte. Nach der Schwangerschaft und den prallen Milchbrüsten, inklusive einer Gewichtsabnahme, war die rechte Brust nun noch unansehnlicher für mich geworden. Die linke Brust war nach wie vor an Ort und Stelle und hatte eine natürliche, schöne Form behalten.

Er sprach vorsichtig die Thematik an und ich fing natürlich prompt an zu flennen. So viel Druck lastete da auf und in mir. Ich war dennoch erleichtert, dass er dieses Problem auch sah. Sehr oft wird es niedergeredet mit Sätzen wie "Ein kleiner Unterschied ist doch ganz normal", "kein Mensch hat zwei gleiche Körperhälften", "Männer stört das nicht" ( <- Übrigens mein absoluter Favorit! ) . Ha! Ich hatte es mir nicht all die Jahre eingeredet. Meinen Freund störte es bis dato nicht, dennoch konnte ich mich ihm nie "ganz" zeigen. Niemand hatte mein kleines Geheimnis bisher erkannt. Ich war aber auch Meisterin des kaschierens. Zu meiner täglichen Routine gehörte es, einen Push-up zu tragen, darüber ein enges, schwarzes Top und darüber dann erst einen Schlabberpulli. So konnte man auch keinen Ausschnitt sehen wenn ich mich bückte. Alles durchdacht! Doch nun sollte es vorbei sein mit meinem Versteckspiel.
Der Arzt gab mir Tipps für den Antrag an die Krankenkasse. Ich setzte ein formloses Schreiben auf und schilderte mein Leid. Zudem fügte ich noch Fotos anbei. Von der Front und den Seiten.
Der Arztbrief kam kurze Zeit später und das ganze Paket schickte ich an die Kasse. Keine 2 Wochen später kam die Zusage auch schon. Ich war völlig platt! Mehr nicht? Sollte ich tatsächlich so viel Glück gehabt haben? Der Pessimist in mir ging dafür schon davon aus, dass während der OP etwas schief gehen musste.

Aber nein, ich sitze hier und schreibe und fühle mich absolut wie neugeboren!

Ich hoffe einigen von Euch Mut machen zu können. Ich bin wirklich und mit Abstand eine der größten Angsthasen und Pessimistin durch und durch. Von daher fühle ich mich heute doppelt glücklich!